Die siebenundfünfzigjährige Therese ist in der Nähe der Autobahnbaustelle vom Zug überfahren worden. Zuerst nimmt Hauptkommissar Hugo Ditzing Selbstmord an, dann stellt sich aber heraus, dass es sich um einen Mord handeln dürfte. Im Lauf der Ermittlungen wird klar, dass die Tote als aktive Autobahngegnerin sowohl mit dem Oberbürgermeister ihrer Kleinstadt als auch mit dem Landrat Meinungsverschiedenheiten hatte. Beide haben keine saubere Weste, was der Toten bekannt gewesen sein muss. Ein Brief, den diese noch kurz vor ihrem Tod abgeschickt hat, bleibt verschwunden. Erpressung? Als der Brief zusammen mit seinem Empfänger auftaucht, ist plötzlich alles ganz anders, und der Fall löst sich überraschend nach und nach auf. Am Ende kommt die kleinstädtische Welt wieder in Ordnung, das Autobahnwunder ist vollbracht und der Fortschritt kann in der Provinz Einzug halten.

„Tod an der Baustelle“ handelt zwar an einem fiktiven Ort, jedoch lassen sich beim Schreiben Parallelen mit aktuellen Ereignissen - oder Autobahndiskussionen - nicht immer vermeiden. Wer in diesem Buch also Bekanntes wiederfindet, der möge Humor beweisen und zumindest versuchen, auch einmal über seinen Landkreis, seine Mitbürger und über sich selbst zu lächeln.

Marianne Glaßer, Jahrgang 1968, lebt in Röslau und ist als Übersetzerin, Lektorin und Autorin für mehrere Verlage tätig.