Der
Zweite Teil des zweiteiligen Romans „Die ewige Morgenröte“ befasst sich unter
dem Titel „Das Leben ist kein Spiel“ vorwiegend mit dem Schicksal vieler
Jugendlicher in Frankfurt/Oder, in der damaligen Sowjetzone, zwischen den Jahren
1945 – 1948. Die anfängliche Euphorie über den demokratischen Aufbruch schwindet
zusehends mit dem gleichzeitigen Beginn der uneingeschränkten Machterhaltung der
alleinherrschenden SED.
Diese Politik geht zu Lasten der Freiheit und
Demokratie. Wobei der sowjetische Geheimdienst NKWD und so mancher deutsche
Helfer sich nicht scheuen, vor allem jugendliche Idealisten zu verhaften, sie in
das Untersuchungsgefängnis in Potsdam Lindenstraße 54 zu verschleppen, und sie
dort unter Folter, Drohungen und Demütigungen zwingen, Schuldeingeständnisse
abzulegen, die dann zu hohen Strafen führen.
Der Autor Jochen Stern, der –
wie schon im Ersten Band – eigene Erlebnisse angesichts der sukzessiven
Entmündigung vieler Gleichgesinnter verarbeitet, schildert zugleich auch die
NKWD – Methoden der Untersuchungsoffiziere und deren Intentionen gegenüber den
politischen Häftlingen bis hin zur geistigen und körperlichen Auslöschung.