DER RUF POSEIDONS
Wir
weiden auf seinen grünen Koppeln und verirren uns auf unendlich saftigen Auen,
haben das Wissen um die Fülle des Lebens begriffen, das bedingt ist durch den
Willen zur Liebe - gegenüber allem. Es beinhaltet die Flüchtigkeit menschlichen
Glücks, das den weichenden Morgen- nebeln im sterbenden Jahr gleicht.
Dieses
Wissen versperrt uns den Weg zurück in die Schrebergärten des ehelichen
Beischlafs, das Labyrinth der jungen Jahre, weil wir - mit zunehmender Reife -
erkennen, dass es eine Fähigkeit ist und keine Schwäche, sich in einer
Leidenschaft zu verlieren.
Denn tief in uns allen wohnt ein Funke jener
Unsterblichkeit, die Männer zu Kindern werden lässt und die Gefährdeten und
Gestrandeten zu Wanderern zwischen den Welten, die wahren Frauen aber macht sie
zu Göttinnen der Liebe, deren Ausschließlichkeit der Liebe gilt, nicht einem
einzelnen Mann.