Als George Orwell 1949 sein Buch „1984“ veröffentlichte, in dem er die negative Utopie eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates darstellte, konnte er kaum vorausahnen, welche technischen Möglichkeiten durch die Entwicklung der Elektronik inzwischen für die lückenlose Überwachung existieren. Dass der Staat und die Wirtschaft mit ihrem grenzenlosen Speicherhunger aus der gigantischen Datenflut im Internet ihren Nutzen ziehen wollten, war nicht verwunderlich. Dazu brauchte man den sogenannten „Bundestrojaner“. Dieses Projekt wurde von den Amerikanern angestoßen und in Deutschland unter dem Decknamen Schliemann ins Leben gerufen.

Der für Schliemann verantwortliche Politiker ist jedoch der Versuchung ausgesetzt, diese Datenmacht nicht nur für den absoluten Überwachungsstaat, sondern mehr noch für seine eigenen Belange auszunutzen. Millionen Bürger drohen zu „Daten-Marionetten“ zu werden.

Doch es gibt noch Hoffnung, Schliemann zu stoppen. Bei Bauarbeiten in Dubai entdecken zwei junge Burschen unter meterdicken Sandschichten eine alte Lehmhütte. In dieser Hütte finden sie neben einem alten menschlichen Skelett auch moderne Schreibfolien, auf denen noch einige Satzfragmente zu lesen sind. Es entbrennt ein gnadenloser Kampf um diese Folien, denn damit könnte das Projekt Schliemann aufgehalten werden. Aber wäre das unter diesen Umständen sinnvoll?